Alter: 7 Jahre
Kategorie: öffentlich
Mit unserem Duo W92 beim Alpen-Lima 2017
Vom 1. bis zum 7. Juli trafen sich 14 bayerische Pilotinnen und Piloten zum diesjährigen Gebirgssegelfug-Lehrgang „Alpen-Lima“ des Luftsport-Verbands Bayern am Flugplatz Ohlstadt-Pömetsried. Von der LSG Weißenhorn waren unser Vater und Sohn Team Rudi und Alexander mit dabei. An fünf herrlichen Flugtagen waren die beiden über 25 Stunden in der Luft und legten mit unserem Duo Discus „Whisky 92“ über 1000 Streckenkilometer über den Alpen zurück.
Der zu Lehrgangsbeginn obligatorische Einweisungsflug wurde für Alexander gleich zum ersten fliegerischen Highlight. Nach einem turbulenten F-Schlepp führte ihn Trainer Georg Schulte mit einem dreistündigen Flug auf der DG 500 an den Ohlstädter „Hausbergen“ und dem Estergebirge intensiv in die Hangflugtechnik ein.
Am nächsten Tag startete Leaderin Ute Baranowski im Verbands-Arcus „Bayern Yankee“ mit Dominik im Kestrel und unserer Whisky 92 in Richtung Osten zu einem Eingewöhnungsflug entlang der Bayerischen Alpen. Nach der Inntalüberquerung bei Kufstein konnte vor der eindrucksvollen Bergkulisse am Wilden Kaiser bei Steigwerten zwischen 3 und 5 m/s die am Vortag erlernte Hangflugtechnik angewendet werden. Nach einem fünfstündigen Flug kehrte das Team begeistert von den überwältigenden Eindrücken zum Startflugplatz zurück.
Am dritten Flugtag führte Ute ihr Team Schempp-Hirth, bestehend aus BY, Duo Discus B2 mit Sebastian und Simone und W92 zunächst dem Ammergebirge entlang über Reutte nach St. Anton und zum Arlberg. Bei sehr guter Thermik und einer Arbeitshöhe bis Flugfläche 120 gelangen die Inntalquerung bei Landeck und der Einflug ins Paznauntal problemlos. In Flugfläche 135 ging’s mit Blick zum Silvretta-Stausee und Piz Buin bis zum Flugplatz Samaden. Leider war die Sicht auf St. Moritz und die Berninagruppe durch dicke Regenwolken versperrt. Der Rückflug führte über den Reschensee und mit einer Freigabe von Innsbruck Radar in 3800 m weiter über Landeck und den Tschirgant zur Mieminger Kette. Der Endanflug über den Schneeferner, die Zugspitze, das Wettersteingebirge und Mittenwald war nach dem siebenstündigen Flug ein reiner Hochgenuss.
Wegen schlechten Thermikprognosen für den östlichen Alpenraum plante Ute am vierten Flugtag für ihr Schempp-Hirth Team die Flugroute des Vortages zu wiederholen. Allerdings sollten diesmal B2 und W92 die Führungsarbeit übernehmen. Dieser Route folgend ging’s nach Westen bis zum Flexenpass und Zürs mit herrlichem Blick auf den Bodensee und den Säntis. Im Paznauntal gab es ein Zusammentreffen mit Georgs Team und einen gemeinsamen Weiterflug ins Oberengadin. Danach flog das Team Schempp-Hirth nun wieder zu dritt zur eindrucksvollen Berninagruppe. Über Morteratsch- und Rosegglescher mit dem 4000 m hohen Piz Bernina, Piz Palü und Piz Sella im Hintergrund führte der Weiterflug über Pontresina nach St. Moritz. Weiter ging es von Samaden, dem höchst gelegenen Flugplatz Europas in östlicher Richtung über Livingo, dem Ofenpass und Prad am Stilfser Joch zum Westrand des Vinschgau. Nach der Talquerung erwartete das Team am Südrand des Kaunatals wieder kräftige Thermik und bei einer Wolkenbasis von 3800 m führte der Heimflug über den Pitztal- und Ötztalgletscher nach Imst und zur Zugspitze. Nach fünfeinhalb Stunden Flugzeit ging wieder ein außergewöhnlicher Flugtag zu Ende.
Am letzten Lehrgangstag waren leider schon für den frühen Nachmittag starke Gewitter vorhergesagt. Da deswegen keine großen Streckenflüge möglich schienen, bot sich für Alexander die Möglichkeit eine Einweisung auf dem LVB-Arcus zu erhalten. Nach einer gründlichen theoretischen Einweisung durch Georg starteten Ute und Alex zu einem dreistündigen Flug über Garmisch und die weitere Umgebung. Neben zahlreichen Flugübungen und dem mehrmaligen Ausfahren und Starten des Motors gelang auch noch zum Abschluss des Lehrgangs ein schöner Thermikflug.
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